15. Dezember 2022
Die Herbst-Damaszenerrose blüht auch im Herbst.
Damaszener-Rosen, mit ihrem schweren, betörenden Duft, liefern den Rohstoff für kostbares Rosenöl. Sie werden in Bulgarien, im Iran und in der Türkei grossflächig angebaut.
Die Herbst-Damaszenerrosen blühen bei uns den ganzen Sommer über und betören mit ihrem feinen Duft.
Vögel im Wintergarten
Spatzen, Amseln, Kohl- und Blaumeisen, Buchfinken und Türkentauben sind täglich in unserem Garten, sie suchen Samen und trinken Wasser aus dem Teich. Andere, wie Distelfinken, Grünfinken, Elstern, Buntspecht etc. kommen alle paarmal Tage vorbei.
Rotkehlchen sind nicht nur hübsche Vögel, sie sind auch geschickte Sänger. Ihr Gesang beginnt etwa eine Stunde vor Sonnenaufgang und ist bis in die Dämmerung zu hören.
Rotkehlchen singen fast das ganze Jahr über.
Bereits als Jungvögel können sie die Stimmen anderer Vögel, wie Amsel, Blau- und Kohlmeise, Buchfink, Zilpzalp, Mönchsgrasmücke, Goldammer und andere imitieren.
Türkentauben stammen ursprünglich aus Asien. Die Art ist erst seit Mitte des letzten Jahrhunderts bei uns eingewandert.
Tauben lieben Gärten, vor allem, wenn darin auch Nadelbäume wachsen, sie bauen darin mit Vorliebe ihre Nester.
Brackwespen
Brackwespenlarven spinnen in der Gruppe Kokons für ihre Larven.
Als es immer mehr schneite und alle Stauden am Boden lagen, machte ich mir Sorgen um die Seidenkokons der Brackwespenlarven.
Aber kaum war der Schnee geschmolzen, standen die Stauden mit ihren unversehrten Kokons wieder da.
Zudem trat ein weiterer Kokon zu Tage, und zwar zwischen den Beeren einer Traube. Diese hing ein paar Meter über Boden.
Überwinterung der Schmetterlinge
Wieder überwintern zwei Tagpfauenaugen im Tenn. Der Raum ist unter Boden und somit frostfrei und leicht feucht.
Winterschlafplatz des Igels
Immer wieder schläft ein Igel den Winter über in unserer Scheune. Er kommt durch das alte Katzentörchen herein. "Unsere Igel" sind selbständig, wir betreuen und füttern sie nicht.
Hier hat sich ein Igel ein Winterquartier zwischen PW-Anhänger und altem Heustock eingerichtet. Zu sehen ist die Eingangsröhre.
Wenn wir kurz nach dem Fertigstellen in der Nähe waren, begann der Igel wild zu schimpfen. Unterdessen schläft er wohl, es ist nichts mehr zu hören. Ausserdem bewegen wir uns vorsichtiger und halten Abstand!
UN-Biodiversitätskonferenz 2022 in Montreal
Wir Naturgärtnerinnen und -gärtner wissen:
Der Erhalt der Biodiversität ist entscheidend, denn alle Lebewesen sind von vielen anderen abhängig.
Wir sehen z.B. jeden Frühling wie die vielen Falter, Bienen und Käfer im Garten unsere Blumen befruchten, wie die Vögel ihre Jungen füttern...
Jeder Garten zählt
In den Städten ist die Biodiversität grösser als auf dem Land. Wir sehen, auch wenig bringt viel.
Die Fläche aller Gärten ist so gross, wie die Fläche aller Naturschutzgebiete.
Darum: Wildpflanzen in die Gärten! Sie würden viele Insekten und andere Tiere ernähren.
Und: Naturgärten sind einfach zu pflegen - sie regulieren sich beinahe selbst.
Selbst Wildblumen in Töpfen, auf Balkonen oder wie hier auf dem Hausplatz, sind eine feine Sache. Sie werden unermüdlich von hübschen Insekten besucht - auch in den oberen Stockwerken der Häuser - die Besucher können schliesslich fliegen!
17. 12. 2022 Schnee und tiefe Temperaturen
22. 12 2022 Der Schnee ist wieder geschmolzen
Rekordhohe Temperaturen von 14 Grad gestern und heute - dank Zustrom sehr milder Luft aus Südwesten.
24. Oktober 2022
Immer Sonnenschein und hübsches Licht - Sie sehen es!
Nach ein paar Regentagen war die akute Trockenheit hier vorbei und die Wiesen und Weiden wieder saftig grün.
Waldkauz im Kamin
Grosse Frage, jeden Morgen: Sitzt der Kauz im Kamin? - Wir sind ja schliesslich Nachbarn - auf Augenhöhe sozusagen.
Beim Fliegen kann ich natürlich nicht mithalten und auch beim Hören muss ich passen, denn wenn ich den Kauz von meinem Büroplatz aus fotografiere, dreht er den Kopf zu mir! Er hört also den Verschluss meines Fotoapparats über eine Distanz von 70 Metern - bei geschlossenem Fenster notabene!
Auch ist mein Sehvermögen im Vergleich recht bescheiden, denn der Kauz jagt seine Mäuse schliesslich ohne Feldstecher und Spektiv und erst noch nachts!
Jungvögel im September
Was hüpft denn da so flink in unserem Holunderstrauch umher? Dank dem Foto sehe ich, dass es junge Zilpzalpe sind.
Es sind offensichtlich Ästlinge, das heisst, sie werden noch von ihren Eltern betreut und gefüttert.
Und siehe da, auf einem Ast nebenan sitzt ein Elterntier und passt offensichtlich auf.
Zilpzalpe ernähren sich von kleinen Insekten, dabei sind sie fast pausenlos in Bewegung und suchen die Blätter der Sträucher nach Nahrung ab.
Den Winter über leben Zilpzalpe im Mittelmeerraum oder in Afrika. Sie zählen zu den häufigsten Brutvögeln Europas.
Letzte Blüten
Hier im Garten gibt es jetzt im Oktober nur noch vereinzelte Blüten. Aber immer noch fliegen einzelne Insekten, wie Hummeln, Bienen, Schwebfliegen und auch noch Falter.
Taubenschwänzchen fliegen wie gewohnt mit hoher Geschwindigkeit und machen mir beim Fotografieren Schwierigkeiten!
Taubenschwänzchen sind unglaublich schnelle Langstreckenflieger. Sie zählen zu den Wanderfaltern, überwintern aber auch immer öfters hier.
Der Mauerfuchs fliegt bis im November. Er überwintert als halberwachsene Raupe.
Brackwespen
Brackwespen sind meist kleine bis mittelgrosse parasitäre Wespen. Sie bauen keine Brutzellen, sondern legen ihre Eier in Insektenlarven.
Z.B. legen sie ihre Eier in Schmetterlingsraupen. Die Raupen leben und wachsen zunächst noch weiter. Bevor die Wespenlarven schlüpfen, klettern die Raupen in die Höhe - die Wespenlarven verlassen die Raupe und spinnen aus feinen Fäden einen gelblichen Kokon. Die leeren Raupen sterben.
Brackwespen regulieren auf diese Weise die Schmetterlingsbestände.
Meisen im Holunderstrauch
Im Herbst suchen die Meisen die Moospolster und die Schlupfwinkel des Holunderstrauchs nach Leckerbissen ab.
2. September 2022
Der Sommer 2022 war sehr sonnig und heiss - es war der zweittrockenste und wärmste Sommer seit Messbeginn!
Überall fehlte Wasser. Der Gemüsegarten musste bewässert werden, nur die Wildstauden und -sträucher und auch die Rosen rund ums Haus kamen ohne zusätzliches Wasser aus.
Hinter dieser Hecke liegt unser Gemüsegarten. Hier wachsen auf 330 m² seit über 30 Jahren all unser Gemüse, unsere Beeren, Kartoffeln, Kräuter und auch viele Blumen.
Hier sind die späten Salate, wie Endivie, Zuckerhut, Palla Rossa und auch Fenchel bereits angepflanzt und gut angewachsen.
Nüsslisalat und grüner und roter Chiccoré (Cicorino verde und Cicorino Rossa di Verona) sind angesät und mit Tüchern abgedeckt.
Tomatenhäuser
Wärmeliebende Pflanzen, wie Tomaten, Peperoni und Melonen, wachsen in kleinen Folientunneln. Die Folien werden im Spätherbst jeweils wieder abgebaut.
Peperoni sind anspruchsvoll, sie brauchen gute Erde (Kompost! und zu Beginn ev. flüssigen Biodünger) sowie genügend Wärme und Wasser - dann aber werden sie wunderbar.
Auch Tomaten brauchen feinen Kompost und genügend Wasser - dann versprechen sie eine reiche und feine Ernte.
Bei uns wachsen Fleisch-, Rispen und Datteltomaten, nicht alle vertragen aber die grosse Hitze gleich gut.
Zuckermelonen
Im einen Folientunnel haben wir Zuckermelonen angepflanzt. Die Anleitung dazu haben wir im folgenden sehr informativen Video gefunden: Honigmelonen-anpflanzen
Melonen sind anspruchsvoll, sie brauchen viel Wärme, guten Boden und regelmässig Wasser.
Aber dann sind sie wunderbar!
2022 - Sparsames Giessen ist angesagt
Giessen, nur wenn nötig, vor allem frisch Gepflanztes. Daneben hilft auch mulchen, hier mit Grasschnitt.
Schmetterlinge im Garten
Ich freue mich sehr, dass dieses Jahr so viele Schmetterlinge bei uns im Garten sind.
Der Schattenmönch fliegt in der Dämmerung und nachts. Er saugt mit seinem langen Rüssel Nektar von den Blütenböden, während die Hummeln die Röhrenblüten kurzerhand unten aufbeissen, um zu den Leckerbissen kommen.
Der Hauhechel-Bläuling ist hier der häufigste Bläuling. Er legt seine Eier an verschiedene Kleepflanzen.
Der Kurzschwänzige Bläuling war beinahe ausgestorben, jetzt vermehrt er sich wieder. Das Weibchen, rechts auf dem Bild sieht reichlich mitgenommen aus, das scheint sie aber nicht gross zu stören.
Den Wildpflanzengarten, rund um unser Haus, haben wir den ganzen Sommer über nie gewässert. Vielleicht hat es geholfen, dass wir nicht am Südhang sondern gegen Nordwesthang wohnen.
Waldkauz
Grosses Geschrei der Elstern auf dem Dach des nachbarlichen ehemaligen Schulhauses. Und richtig, es sitzt wieder ein Waldkauz im Kamin - wir freuen uns sehr!
Zwei Tage später: Ein Waldkauz sitzt auf dem Sitzplatz des Nachbarhauses - in unmittelbarer Nähe der Nachbarkatze.
Keine Aufregung, nein, sie scheinen sich zu kennen!
Nachtfalter fliegen ans Licht
Abends, wenn bei offenen Fenstern die Lichter brennen, und wir unser Haus noch auskühlen wollen, besuchen uns viele verschiedene Nachtfalter - und einer ist hübscher als der andere. Am Morgen sind sie dann wieder weg.
Der Marmorierte Kleinspanner, mit einer Flügelspannweite von 22-27 mm, lebt in der Krautschicht warmer Lebensräume. Seine Raupe frisst vor allem Thymian und Oregano, die Raupe überwintert.
Der Achat-Eulenspinner hat eine Flügelspannweite von 35-40 mm. Seine Eier legt er an vor allen an Brombeer- und Himbeerblätter.
Der kleine, hübsche Ahorn-Gürtelspanner, mit einer Flügelspannweite von lediglich 17-23 mm, liebt lichte Laubwälder. Die Raupen fressen überwiegend an Feld-Ahorn.
Der Zünslerfalter Anania verbalis hat keinen deutschen Namen. Seine Flügelspannweite beträgt 22-26 mm. Die Raupen ernähren sich von der Kleinblütigen Königskerze.
Der Eschenzwiesel-Wickler, hat eine Flügelspannweite von 19-28 mm. Seine Raupen leben an verschiedenen Bäumen und Sträuchern.
Das Schwarze C hat eine Flügelspannweite von 35 - 45 mm. Die Eier werden in einlagigen kleinen Gruppen an einer Vielzahl von krautigen Pflanzen, Gräsern, Stauden und Sträuchern abgelegt.
Die Falter des Gelben Rosen-Rindenspanners erreichen eine Flügelspannweite von 20 - 25 mm. Die Raupen ernähren sich von verschiedenen Rosenarten.
Endlich Regen, endlich Wasser
Am 19. August fielen besonders in der Ostschweiz enorme Regenmengen. Bäche und Flüsse führten gebietsweise Hochwasser.
25. Juni 2022
Der Juni 2022 war aussergewöhnlich sonnig, heiss und trocken. Er bescherte uns unglaublich viele Blüten überall, rund ums Haus.
Obwohl es sehr trocken war, haben wir im Naturgarten nichts gegossen (ausser natürlich die Wildpflanzen in den Blumentöpfen!).
Rosen im Naturgarten
Sie fragen sich vielleicht, wieso hier im Naturgarten ausgerechnet Rosen wachsen?
Wir planten unseren Garten 2003/2004, da wurden Naturgärten noch als ungeplantes und ungepflegtes Durcheinander angesehen. Mit unseren Rosen wollten wir einen breit akzeptierten Hingucker setzen.
Wir fanden die Rosensträucher im Rosengarten der Kartause Ittingen bei Frauenfeld TG. Es sind alles alte Züchtungen, sogenannte Alte Rosen. Unter ihnen gibt es einige sehr robuste und winterharte Sorten.
Wir spritzen unsere Rosen nie und düngen sie ausschliesslich mit Kompost.
Vögel
Die bedornten Rosen bieten den Vögeln Schutz vor den vielen Hauskatzen und im Herbst und Winter holen sich die Vögel die Hagebutten von den Rosensträuchern.
Jetzt sind offensichtlich die Jungvögel ausgeflogen und bereits selbständig unterwegs. Sie suchen in Gruppen die reifen Grashalme, die frisch gemähte Wiese und die Rosensträucher nach Leckerbissen ab.
Wildblumen in Töpfen
Bei derart heissem und trockenem Wetter, müssen die Topfpflanzen täglich gegossen werden.
Im Moment blühen fast alle - in verschiedenen Farben, auch diejenigen im Wassertopf.
Wildbienen
Überall, rund ums Haus, blühen Rundblättrige Glockenblumen. Das lockt die Glockenblumen-Spezialistinnen unter den Wildbienen an: Die Kleine- und die Grosse Glockenblumen-Scherenbiene sowie die Glockenblumen-Felsenbiene.
Sie alle drei können für ihre Brutzellen ausschliesslich Pollen von Glockenblumen sammeln weil ihr Nachwuchs nur Glockenblumen-Pollen verdauen kann.
Wir staunten nicht schlecht, als wir sahen, dass unsere Kefen im Gemüsegarten mit grosser Ruhe von Wildbienen bestäubt werden!
Immer mal wieder tauchen in unserem Garten weitere Wildbienen-Arten auf - dieses Jahr ist es die Schwarzbürstige Blattschneiderbiene. Sie bohrt für ihre Brutzellen Löcher in modriges Holz, kleidet diese mit selbstgeschnittenen Blattstücken aus, trägt Pollen und Nektar ein und legt ein Ei dazu und verschliesst die Zelle.
Vielleicht ist sie ja eine Bewohnerin unseres Totholzhaufens!
In den verschiedenen Wildblumenrabatten summt und flirrt es von unglaublich vielen Insekten: Wildbienen, Hummeln, Schwebfliegen, Käfer, Fliegen etc. - sie gehörten alle zur Lebensgemeinschaft dieses Gartens!
Tag- und Nachtaktive Falter
Die Tage sind heiss und die Abende immer noch warm. Wir müssen während der Nacht das Haus herunterkühlen. Abends, bei Licht und offenen Fenster kommt hübscher Besuch!
Es sind Nachtfalter - einer hübscher als der andere! Nachtfalter fliegen abends gern ans Licht.
Die Raupen des Fleckleibbärs ernähren sich von verschiedenen krautigen Pflanzen, diejenigen der Grasglucke von grossen Gräsern und die Roseneulen-Raupen von Brombeer- und Himbeerblättern.
Die Raupen der Grasglucke überwintern auf Gräsern sitzend.
Grasglucken werden immer weniger - ihre Raupen brauchen hohe Gräser.
Gras muss schliesslich nicht immer und überall kurz geschnitten werden, hier bleibt es noch stehen!
Schon lange nicht mehr gesehen! Vor sechs Jahren habe ich den letzten Schachbrettfalter in unserem Garten fotografiert, ihr Lebensraum wird immer enger, weil die Magerwiesen immer weniger werden.
Ausserhalb der Teichfolie, im Trockenbereich, blüht es üppig, hier haben sich viele Arten aus dem restlichen Garten selbst eingesät und vermehrt.
Hören Sie das Abendlied der Amsel auf der benachbarten Lärche, oder die Grasfrösche, wie sie ins Wasser platschen - oder sehen Sie die Fledermäuse über dem Teich Insekten jagen? - Ja, es ist Feierabend!
25. Mai 2022
Die Welt ist grün geworden und sie beginnt in allen Farben zu blühen. Während der letzten Tage herrschten bereits hochsommerliche Temperaturen.
Die Zimtrose eignet sich mit ihrem feinen Wuchs (1.20 bis 1.50 m) auch für kleinere Gärten. Im Herbst trägt sie leuchtend rote Hagebutten.
Zimtrosen wachsen auch an halbschattigen Standorten.
Wildbienen
Die ersten Resedepflanzen blühen und schon sind ihre speziellen Bestäuber ebenfalls da - die Resedenmaskenbienen. Die fast schwarzen Männchen haben im Gesicht eine weisse Maske, die Weibchen lediglich zwei weisse Striche.
Die Weibchen sammeln für ihre Brut ausschliesslich Resede-Pollen und - Nektar, ihre Brut (Bienenlarven) kann nur diesen speziellen Pollen verdauen.
Die Goldene Schneckenhaus-Mauerbiene baut ihre Brutzellen aus zerkauten Sonnenröschenblättern in grössere Schneckenhäuser. Ausserdem dekoriert sie ihr Schneckenhaus mit diesem Pflanzenmörtel.
Blumentöpfe
Die Pflanzen in den Blumentöpfen haben sich zum Teil selbständig gemacht: Sie sind in die Nachbarstöpfe hinübergewandert, sie haben sich also versamt.
Etwas Abwechslung brauchen schliesslich auch die Topfpflanzen, die Bepflanzung der ersten Töpfe ist schliesslich bereits 15 Jahre alt!
Insekten
Die Männchen der Vierfleck-Libellen haben feste Sitzwarten, z. B. erhöhte Schilfhalme, zu denen sie nach der Jagd immer wieder zurückkehren.
Verschiedene Köcherfliegenlarven leben ebenfalls in unserem Teich. Sie bauen sich aus Pflanzenteilen eine Wohnröhre, sie verpuppen sich in dieser Röhre und fliegen nach ca. 4 Wochen aus. Die Falter der Köcherfliegen sind behaart.
Die Echte Käferzikade ist 5.5-7 mm lang, sie lebt an Waldrändern und in Gärten auf verschiedenen Baumarten. Sie ernährt sich von Pflanzensäften.
2004 haben wir unseren Garten angepflanzt. Die häufigeren Pflanzen habe ich angesät, Einzelpflanzen habe ich gekauft.
Kaum waren die Blattrosetten der Königskerzen etwas grösser, sass darauf auch schon eine Raupe des Braunen Mönchs. Das Falterweibchen hat sich also bei meinen Jungpflanzen sehr genau umgesehen, denn sie legt ihre Eier ausschliesslich auf Königskerzen.
Ganze Schwärme von Krötenkaulquappen kurvten in unserem Teich herum - bis es vor etwa 10 Tagen immer weniger wurden - jetzt hat es keine mehr. Wurden sie gefressen und von wem? Waren sie krank? Wir konnten aber keine offensichtlich kranken Tiere sehen.
Abendstimmung am Teich.
22. März 2022
Jeden Tag Sonnenschein, den ganzen März über. Überall im Garten blüht es bereits. Erste Hummeln und Bienen summen.
An den Samen des Hohlen Lerchensporns hängen fett- und zuckerreiche Anhängsel, also Essenspakete für die Ameisen. Die Ameisen nehmen diese Samen als Vorrat mit in den Bau, verlieren einige davon und sorgen so für deren Verbreitung.
Vögel
Viel Lärm bei den Vögeln: Sie sind auf Partnersuche und machen mit ihren auffälligen Gesängen und ihrem Balzverhalten auf sich aufmerksam.
Hier sehen Sie ein Amselweibchen, es hat bereits mit dem Nestbau begonnen. Am Teichrand hat es erstes Nistmaterial ausgegraben - Moos mit Wurzeln und feuchten Lehm. Nachher kommen dünne Zweige, grobe Halme, Laub und Moos obendrauf.
Amseln nisten in Bäumen und Sträuchern oder an geschützten Stellen an Gebäuden.
Mit Hefepilzen und Zucker heizt die Stinkende Nieswurz ihre Blüten auf - sie sind bis 6° C wärmer als die Umgebungsluft. Für die Hummeln eine Freiluft-Theke mit geheizten Plätzen!
Amphibien im Teich
Abends, bei offenen Fenster und genauerem Hinhören: ein zartes Ük, Ük ... der Erkrötenmännchen und ein leises Gurren der Grasfroschmännchen. Sie suchen Partnerinnen!
Die Amphibienwanderung hat noch nicht richtig eingesetzt, offensichtlich sind die Wiesen zu trocken.
Etwas Regen wäre gut!
Grasfrösche können sehr unterschiedlich gefärbt sein (Braun-, Rötlich- und Grau-Töne). Auch die Zeichnungen können sehr verschieden sein.
Wildbienen
Wildbienen besuchen die Blütenteppiche der ersten Frühblüher.
Zu den ersten Wildbienen im Frühling gehört die Gehörnte Mauerbiene.
Die Weibchen haben kleine Hörnchen auf dem Kopf, man sieht sie bei genauerem Hinsehen.
Die Gehörnte Mauerbiene benutzt für ihre Brutzellen vorhandene Löcher oder Röhren in Holz oder Lehm. Sie baut darin bis zu 12 Brutzellen - mit je einem Ei und Pollen als Proviant.
Die Biene überwintert als Imago (fertiges Insekt).
Die Zweifarbige Sandbiene gräbt ihre Erdnester bis 1 Meter tief im Boden! Sie ist bei der Pollensuche nicht auf eine bestimmte Pflanzenart spezialisiert.
2004 habe ich 10 Blaustern-Zwiebelchen gepflanzt!
Zweiblättrige Blausterne breiten sich durch Samen und Brutzwiebeln aus. Auch ihre Samen haben ein feines Anhängsel für Ameisen und werden durch diese verbreitet.
Wintereinbruch am 1. April 2022
Es ist nochmals Winter geworden, überall liegt Schnee. Einzig unter dem Scheunenvordach ist es aper und ein Zilpzalp sucht nach Futter.
Zilpzalpe ernähren sich von Insekten und Spinnen - die sind momentan jedoch rar.
Mit ihrem markanten Zilp-Zalp-Zilp-Zalp rufen sie ihren eigenen Namen.
Unsere Zilpzalpe überwintern am Persischen Golf, im Mittelmeerraum, in den Oasen der Sahara, in der Trockensavanne südlich der Sahara sowie im ostafrikanischen Hochland - und ab Ende März brüten sie wieder bei uns.
20. Januar 2022
Ja, wir vermissen sie - all die vielen Blumen mit ihren Farben und Düften, das Summen der Insekten und den Gesang der Vögel.
Viele Tiere haben sich versteckt: in Erdlöchern, im wärmeren Kellerräumen in Frassgängen im Holz - oder sie sind in den Süden geflogen und kommen wieder, sobald es wärmer wird. Wir freuen uns auf sie!
Mich faszinieren alle die unglaublichen Anpassungsstrategien an die Eiswüste in unseren Breitengraden - von Dezember bis März!
Vögel
Es sitzt immer noch ein Waldkauz im Kamin - ist es immer noch derselbe?
Bei Sturm und Regen war der Kamin jeweils leer und wir sorgten uns, dass ihm etwas zugestossen sein könnte.
Nein dies ist kein Tier - sieht nur fast so aus. Aber viel Leben ist auch hier!
Es gibt hier attraktive Wohnungen: Die Erdräume bieten Schutz vor Feinden, Kälte und Trockenheit und oben gibts schöne Aussichten.
Und überall gibts feines Essen für die vielen anspruchsvollen Gäste, wie Amphibien, Käfer, Pilze, Bakterien, Moose, Algen...
Der Teich hat nun eine Eisdecke, mal ist sie grösser und mal kleiner, mal dicker und mal dünner.
Die Vögel halten sich, wenn immer möglich, den Teichrand eisfrei - zum Trinken und allenfalls zum Baden.
Gestern sahen wir eine schwarze Amsel mit weissem Kopf am Teichrand spazieren!
Sie ahnen es, ich kam mit meiner Kamera wieder einmal zu spät!
Solche Amseln seien gar nicht so selten, habe ich gelesen, man nennt das Leuzismus (weisse statt farbige Federn und darunter rosa Haut).
Regelmässiges Baden hält sauber und fit - sagt sich die Blaumeise!
Was kümmert es sie, dass der Teich vor dem Bauch bereits zugefroren ist!
Die Blaumeisen turnen wie kleine Federbällchen in den Sträuchern rund um den Teich!
Kohlmeisen und auch die Türkentauben üben bei wärmerem Sonnenschein bereits die ersten Frühlingsgesänge!
Die reifen Beeren bleiben bis zum Frühling am Strauch, in früheren Jahren wurden sie jeweils von Gimpeln oder Dompfaffen gefressen.
Flechten sind Lebensgemeinschaften aus Pilzen und Algen. Die Algen sorgen mittels Photosynthese für Nahrung, der Pilz bietet Schutz vor zu rascher Austrocknung und vor UV-Strahlung.