Schmetterlinge in unserem Garten

In Naturgärten finden Schmetterlinge alles, was sie brauchen: Wildpflanzen als Nahrung für die Raupen, Schutz und Unterschlupf für die Puppen und den Nektar der vielen Blüten für die Falter.
Schmetterlinge sind in ihrem ersten Lebensabschnitt Raupen, im zweiten Puppen, und erst in ihren letzten Wochen sind sie schöne bunte Falter.
Tagfalter
Ritterfalter: Der Schwalbenschwanz
Vom Ei zum Schmetterling (für Vergrösserung anklicken):








Die meisten Raupen sind auf ihre Futterpflanzen spezialisiert, das heisst: Die Räupchen können sich nur auf "ihren" Pflanzenarten entwickeln.

Fehlt die entsprechende Futterpflanze, fehlen auch die Schmetterlinge!
Richtig, mit den entsprechenden Futterpflanzen, können wir auf diese Weise sogar Schmetterlinge pflanzen!
Edelfalter



































Weisslinge






















In unserem Garten ist die Anzahl der Schmetterlinge in den letzten zwanzig Jahren stark zurückgegangen. Meistens sind nur noch einzelne Exemplare in den Blumenrabatten.

Bläulinge









Wiesenstreifen rund um den Gemüsegarten












Dickkopffalter








Nachtfalter
Nachtfalter fliegen oft nachts ans Licht und bei geöffneten Fenstern in die Wohnungen. Etliche von ihnen sind schon in der Abenddämmerung unterwegs.

Schwärmer









Eulenfalter




































Zünsler












Bärenspinner








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Spanner

































Eulenspinner und Sichelflügler


Motten







Wickler
![Prachtwickler Die Vorderflügel haben eine orange-rötliche Grundfarbe und sind mit metallisch blaugrauen Strichen und gelben Flecken gemustert.[2] Der Prachtwickler gehört zu den farbenprächtigsten, unter den Wicklern.](../images/Galerie/Schmetterlinge/prachtwickler-kl-ZZC-1942.jpg)

Glucken






Wurzelbohrer und Fensterschwärmer



Wichtige Raupenfutterpflanzen:

auf der Brennnessel
- Grosse Brennnessel
- grosse Gräser
- Faulbaum
- Labkraut
- Kleearten
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Blutweiderich
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Möhren
-
Mädesüss
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Dost
-
Weidenröschen
-
Disteln
-
Skabiosen.
Die wichtigste Raupenfutterpflanze aber ist die Grosse Brennnessel, sie sollte einen sonnigen Platz haben und regelmässig portionenweise zurückgeschnitten werden. Die meisten Schmetterlinge bevorzugen für die Eiablage junge Pflanzen.
Grosse Gräser können z.B. beim Totholzhaufen oder beim Steinhaufen stehen bleiben. Raupen, welche von Gräsern leben, können sich darin entwickeln.

Beliebte Nektarpflanzen für Falter in unserem Garten:

Nachtviole, Lavendel, Wasserdost, Wilder Dost, "Wunder von Stäfa" (Aster x frikartii) Katzenminze (Nepeta faassenii), Nelken, Skabiosen.
Als Nektarspender eignen sich auch Züchtungen, denn Falter können von vielen verschiedenen Blüten Nektar gewinnen.
Die Buddleja, Sommerflieder oder Schmetterlingsstrauch sollte nicht mehr gepflanzt werden, denn sie breitet sich als Invasiver Neophyt in Flussauen aus und verdrängt die einheimischen Pflanzen.
Schmetterlinge fördern
Als Erstes brauchen die Raupen die richtigen Futterpflanzen, viele von ihnen sind auf wenige Pflanzenarten spezialisiert. Später brauchen sie geeignete, ruhige Plätzchen zum Verpuppen. Viele Schmetterlingspuppen liegen im Winter in der Laubschicht auf der Erde. Deshalb soll das Laub auf den Beeten liegen bleiben.

Die Schmetterlinge schliesslich, sie brauchen von Frühling bis Herbst Blüten mit Nektar. Blumenwiesen und -beete werden deshalb in Portionen zurückgeschitten oder gemäht.
Wanderfalter
Admiral, Postillion, Distelfalter, Totenkopfschwärmer, Taubenschwänzchen u.a. sind Wanderfalter. Sie überwintern in den Steppen Nordwestafrikas und wandern im Frühjahr, wenn die Dürre ihre Futterpflanzen dort knapp werden lässt, nordwärts bis nach Skandinavien. Einzelne Falter können dabei mehrere tausend Kilometer zurücklegen.
Sie folgen so dem jährlichen Zyklus der Hauptblütezeit. Die Strecke von Afrika bis nach Skandinavien überwinden die Falter in Etappen. Dabei paaren und vermehren sie sich kontinuierlich. Die Nachkommen wandern weiter in für sie günstigere Gebiete, denn kühle Temperaturen überleben sie nicht. Der Richtungswechsel der Falter erfolgt im Juli.
Aufgeschnappt! Zwei Kinder auf dem Schulweg:
"Muesch emol luege, do hätt's immer mega vill Raupe!"

Sogar kleine Kinder sehen das: Ein Naturgarten ist spannend!