Vögel in unserem Garten
Vögel lieben einheimische Sträucher, dichte Gebüsche, alte Bäume, begrünte Fassaden, Früchte in den Hecken, reife Samenstände in den Wildstauden-Rabatten sowie Magerwiesen und ungedüngte Rasen.
Bei uns sitzen die Vögel häufig in der Hecke mit einheimischen Sträuchern, wie Schlehdorn, gemeinem Schneeball, roter Heckenkirsche, Faulbaum und den grossen Holundersträuchern.
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Zwischendurch nehmen "unsere" Vögel in der Flachwasserzone des Gartenteichs ein Bad.
Sie baden meistens in Gruppen, dabei passen immer einzelne Vögel auf, sobald Gefahr droht, warnen sie - und schwupps sind alle weg!
Die Vögel interessieren sich auch für uns Hausbewohner - auch ohne Fütterung!
Sie setzen sich immer mal wieder auf eine Fensterbank und schauen offensichtlich nach, was im Haus drinnen so alles läuft.
Das Rotkehlchen bemerkt auch, wenn ich es während meines Frühstücks beobachte - und hüpft einen Rosenast weiter - weg aus meinem Blickfeld!
Ästlinge
Ästlinge sind Jungvögel, sie sind zwar nicht mehr im Nest, können aber noch nicht richtig fliegen. Sie sitzen irgendwo ganz ruhig an einer geschützten Stelle und bewegen sich kaum.
Ihre Eltern kümmern sich um sie und bringen in unbeobachteten Momenten immer wieder Futter vorbei.
Ästlinge brauchen keine Hilfe - sie und ihre Eltern schaffen das alleine!
Wenn Vögel hassen
Auf den Waldkauz im unbenutzten Kamin der Nachbarparzelle wären wir nie und nimmer aufmerksam geworden, hätte nicht die Elster so lange und so laut gekreischt. Sie versuchte offensichtlich mit ihrem Lärm und ihren Drohgebärden die Eule zu vertreiben - ohne Erfolg.
Vögel hassen, so nennt man das: sie versuchen mit Lärm und Scheinangriffen andere zu vertreiben.
Graureiher sieht man bei kleineren Gewässern und in feuchten Wiesen, wie sie in stoischer Ruhe und auf einem Bein stehend, kleineren Tieren auflauern.
Graureiher bauen ihre Horste in hohen Bäumen und legen 4 bis 5 Eier. An der Fütterung der Nestlinge sind beide Eltern beteiligt. Bis zum 14. Lebenstag werden die Nestlinge gehudert, erst ab dem 20. Tag werden die Jungvögel alleine gelassen. Mit etwa 30 Tagen sind sie in der Lage, auf dem Brutbaum auf andere Äste zu klettern, und mit etwa 50 Tagen sind sie flugfähig.
Rauchschwalben holen in unserem Gemüsegarten feuchten Lehm für den Nestbau, jagen in hohem Tempo über dem Teich Insekten und trinken im Flug Wasser aus dem Gartenteich.
Sie bringen ihre Jungen auf das Scheunendach und füttern sie.
Etwas später üben sie mit ihnen über dem Teich "Wassertrinken im Flug".
Vögel im Winter
Vögel, welche sich das ganze Jahr von Insekten und anderen Kleintieren ernähren, ziehen im Winter weg von hier.
Die Langstreckenzieher, wie diese Rauch- und Mehlschwalben, leben den Winter über in Südafrika und kehren im Frühling wieder hierher zurück.
Die Kurzstreckenzieher, wie Bachstelzen, Hausrotschwanz, Mönchsgrasmücke, Rotkehlchen und Zilpzalp ziehen im Herbst in den Mittelmeerraum.
Die Teilzieher: Viele Kurzstreckenzieher (z.B. Zaunkönig, Rotkehlchen, Amsel, Buchfink, Erlenzeisig, Goldammer) können auch Teilzieher sein, das heisst, nur ein Teil dieser Populationen zieht südwärts, der Rest bleibt hier.
Die Standvögel bleiben den Winter über hier. Sie suchen sich Sämereien an Stauden und Sträuchern, sowie Insekten und andere Kleintiere im Boden.
Meisen legen sich Vorräte aus Körnern, Insektenlarven und Blattläusen an. Sie verstecken diese unter Baumrinden, in alten Mauern, unter Flechten etc. und sammeln diese im Winter wieder ein.
Eichelhäher sammeln Eicheln und verstecken sie unter Blättern, Moosen, Wurzeln und in Höhlen.
Schutz und Nahrung im Naturgarten
Unsere Dornensträucher schützen die Vögel mit ihren Dornen und dem dichten Gestrüpp vor Katzen und Greifvögeln.
Alle Vögel füttern ihre frisch geschlüpften Jungen mit Insekten. Deshalb sammeln sie Ende Mai an unseren Rosentrieben fleissig Blattläuse und Räupchen und bringen sie ihren Jungen.
Daher haben wir kaum Blattläuse an den Rosen!
Viele Vögel bringen im Laufe des Sommers ihre bereits ausgeflogenen Jungen (Ästlinge) in unsere Rosenhecken und füttern sie dort weiter - unter anderem mit Wildbeeren.
Neuntöter: Vogel des Jahres 2020
Der Neuntöter ist Vogel des Jahres 2020 von Birdlife Schweiz.
Neuntöter nisten in Hecken mit Dornbüschen, zudem brauchen sie Magerwiesen mit vielen Blumen und Insekten.
Link zum Neuntöter-Video von Birdlife Schweiz
Buntspecht: Vogel des Jahres 2016
Der Buntspecht ist Vogel des Jahres 2016 von Birdlife Schweiz.
Buntspechte leben vorwiegend von Insektenlarven. Diese finden sie in Totholz und Käferfrassgängen alter Bäume.
Mit ihrem starken Schnabel hacken sie das morsche Holz auf und ziehen die grossen Larven mit ihrer Zunge aus den Frassgängen.
Buntspechte bauen öfters Höhlen in alten Bäumen. Als Nachmieter ziehen Wespen, Hornissen, Siebenschläfer, verschiedene Meisenarten, Kleiber und Trauerschnäpper ein.
Buntspechte sind somit die Baumeister vieler Baumhöhlen.
Link zum Buntspecht-Video von Birdlife Schweiz
Haussperling: Vogel des Jahres 2015
Der Haussperling ist Vogel des Jahres 2015 von Birdlife Schweiz.
Der Haussperling oder einfach der Spatz kommt fast überall vor. Er hat sich vor über 10.000 Jahren als Kulturfolger dem Menschen angeschlossen.
Er ernährt sich mit Sämereien, seine Jungen füttert er in den ersten Tagen mit mit kleinen Insekten. Er lebt sehr gesellig in grösseren Gruppen.
Link zum Haussperlings-Video von Birdlife Schweiz
Weitere Gäste - vorläufig noch ohne Fototermin
Schwanzmeise (Aegithalos caudatus)
Zaunkönig(Troglodytes troglodytes)